Zwei Inseln in der Ostsee – Kurzurlaub I: Møn 🇩🇰

Die INTIaner sind wieder vollständig, nachdem ich mich gestern von der Vellamo verabschiedete, von meinem INTIaner in Lübeck eingesammelt wurde und wir gemeinsam ohne Umwege zur INTI🌞 reisten.

Zwischenstopp in Burgtiefe

Montag, 11.09.2023

Mangels Wind motoren wir die 7sm bis in den Hafen von Burgtiefe. Wir treffen uns mit einem hier ansässigen Rigg- und Segelexperten, um Fragen zu notwendigen und gewünschten Erneuerungen in Bezug auf die im kommenden Jahr beginnende Langfahrt zu klären.
Die to-do-Liste ist nun wesentlich konkreter, was geht, was nicht geht, was muss und was gelassen werden kann, ist klarer.
Da es inzwischen so neblig ist, dass das Hafenende nur noch zu ahnen ist, bleiben wir im Hafen.

Sonst steuern wir Burgtiefe nur an, um den hier noch biofreien Bootsdiesel zu tanken und legen gleich wieder ab.
Wir schauen uns deshalb heute mal etwas um. Das hier als Museumsschiff stehende U-Boot ist ganz schön groß, jedenfalls von außen. Darin und tief im Meer eingesperrt zu sein, möchte ich mir nicht vorstellen. Ein alter Seenotkreuzer zeigt mit welcher Kraft diese Schiffe sich gegen Sturm und hohe Wellen stellen, um in Seenotgeratenen zu helfen. Der bunte Hafen ist voll mit Fischer-und kleinen Frachtbooten.

Insel Møn / Klintholm Havn

Dienstag, 12.09.2023

Sowie der Morgen ausreichend Licht für eine unkomplizierte Hafenausfahrt hat, also 6.30 Uhr, verlassen wir Burgtiefe. Kein Wind, kein Sonnenaufgang, dafür Nebel, der sich den ganzen Weg bis Klintholm hält. Gespenstisch ziehen die Frachter im zu querenden Fahrwasser vor uns vorbei. Genua und Motor sorgen mehrfach abwechselnd für Vortrieb.

Die Sonne versucht sich zu zeigen, doch gelingt es ihr kaum. 18.30 Uhr binden wir die INTI🌞 vor den hübschen Ferienhäusern von Klintholm Havn an und, da es Abendbrot unterwegs gab, schlendern wir durch das weitläufige hübsche Hafengelände und den langen Strand entlang. Wie zur Entschuldigung für den trüben Tag leuchtet die Sonne nun in den schönsten Farben


Mittwoch, 13.09.23

Bis mittags regnet es kräftig. Der Gang zum kleinen Laden wird zur Dusche. Als sich der Himmel wieder klarer zeigt, leihen wir uns in diesem Minimarkt für den sagenhaften Preis von je 18€ zwei Fahrräder und nehmen den beschwerlichen Weg hinauf zu den 128m über den Meeresspiegel ragenden Kreidefelsen von Møns Klint auf uns. Die steilsten Abschnitte bewältigen wir nur die Fahrräder schiebend. Sie sind wirklich steil und lang. Geht es mal bergab, denke ich nur daran, dieses wieder hoch fahren zu müssen.
Die Anstrengung wird aber belohnt durch atemberaubende Sicht auf die Klippen, die wir während einer Ankernacht im vorletzten Jahr in rollender Dünung schon von unten bestaunten.

Der Rückweg bergab ging natürlich viel flotter. Die Insel Møn ist sehr hügelig und grün und der Blick geht oft über weite Wiesen bis zum Wasser. Die geernteten Äpfel spendieren wir Pferden. Es hätten viel mehr sein können. Am Straßenrand entdeckt Lutz vor einem Gehöft riesige Zucchini, von denen eine mitgenommen wird. Sie passt zwar nicht so recht in den Fahrradkorb, doch kommt sie unversehrt an Bord.

Während wir noch überlegen, was wir mit der Zucchini anfangen, klopft es am Bug. Yvonne, eine meiner ehemaligen Mitarbeiterinnen und ihr Mann Jan überraschen uns nicht schlecht. Spontan werden sie zum Abendessen eingeladen, es gibt Zucchini-Pfanne. Bis nach 23 Uhr ging der sehr unterhaltsame und lustige Abend.
Die beiden sind auch diejenigen, denen ich das Geschenk der KollegInnen zu meiner Verabschiedung aus den Berufsleben , das Schwerwettertraining von Flensburg nach Breege im Oktober, zu verdanken habe. Ich werde berichten.

Der Hafen Klintholm ist nicht nur wunderschön, sondern hat auch super saubere Sanitäranlagen. Am Morgen wird sich deshalb ordentlich geduscht und frisiert, bevor um 8 Uhr die Leinen gelöst werden. Wir winken Yvonne nochmals zu, sie bleiben noch eine Nacht und wir nehmen Kurs auf die Insel Hiddensee. Lange bleiben die Kreidefelsen achtern in Sicht. Unzählige Frachter und Containerschiffe sind unterwegs, denen wir trotz Wegerecht besser ausweichen.

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